Tipps zum Schulanfang

Tipps zum SchulanfangTipps zum Schulanfang

Egal, ob dein Kind heuer zum ersten Mal die Schule besucht oder kurz vor der Matura steht – es gilt, sich rechtzeitig auf den Schulstart vorzubereiten. LIBRO steht dir dabei hilfreich mit Tipps und Tricks zur Seite und stellt dir auch praktische Downloads zur Verfügung.

Am Ort des Geschehens

Vielen Kinder hilft es, die Schule schon vor dem offiziellen Beginn von innen gesehen zu haben. Mach also einen Ausflug mit deinem Kind! Viele Schulen bieten einen Tag der offenen Tür an, den du dafür nutzen kannst – aber auch an „normalen“ Tagen kann man die Schule besuchen. Besprich das mit dem Lehrer bzw. der Lehrerin deines Kindes schon vor dem Schulstart, stelle sie einander vor. Möglicherweise haben auch andere Eltern und deren Kinder Interesse an so einem Ausflug, dann könnt ihr euch doch zusammenschließen. Ein weiterer Vorteil dabei: Dein Kind lernt bereits einige seiner neuen Schulfreund*innen kennen!

Spielerisches Üben

Wenn dein Kind wissen möchte, wie so ein Schultag abläuft: Spielt doch einfach so einen Schultag nach! Ein Wecker ersetzt die Schulklingel, ein Plakat an der Wand kann die Tafel sein. Packt gemeinsam die Schultasche, zeige deinem Kind, wie es seinen eigenen Namen schreibt oder malt gemeinsam ein Bild. Seit kreativ, denn "Schule spielen“ kann sehr viel Spaß machen – nicht nur deinem Kind. Vielleicht möchte dein Kind auch gleichaltrige Kids einladen, um beim "Schule spielen" mitzumachen?

Gaukel deinem Kind aber keine Traumwelt vor, sonst ist es am Ende noch enttäuscht von seinem ersten richtigen Schultag. Erkundige dich am besten im Vorfeld in der Schule, wie der Unterricht, die Pausen usw. ablaufen, je nach Schule gibt es oft enorme Unterschiede.

 

Gemeinsam schafft man alles

Besonders im ersten Schuljahr wollen die meisten Kinder viel von ihren Erlebnissen in der Schule berichten. Nimm dir Zeit, höre zu und vermittle deinem Kind das Gefühl, dass die neuen Erfahrungen auch für dich wichtig und interessant sind. Binde dein Kind schon in die Vorbereitungen auf den ersten Schultag mit ein. Lasse es gerne mitentscheiden, wenn es darum geht, welche Schultasche, welches Federpennal, welche Malfarben usw. gekauft werden sollen.

Sieh dir gemeinsam mit deinem Kind das Schulequipment an. Mache z.B. ein kleines Abenteuer daraus, eine Einkaufsliste zu erstellen.

Feiern statt fürchten

Signalisiere mit einem kleinen Fest, dass der Schulstart eine tolle Sache ist, die viel Spaß macht. Feiert doch ganz klein im Familienkreis oder mache eine lustige Party mit mehreren Taferlklassler*innen daraus – Dein Kind wird sich in beiden Fällen sicher sehr freuen.

Kommt absolut in die (Schul-)Tüte!

Sie darf natürlich am ersten Schultag nicht fehlen: die Schultüte! Es gibt sie in vielen Größen und Designs – ganz bestimmt ist auch für dein Kind genau die Richtige dabei. Befülle die Schultüte nicht nur mit Süßigkeiten, sondern auch mit gesunden Snacks, kleinen Geschenken oder Nützlichem: Radiergummi, Anspitzer, Buntstifte, Freundebuch, Kartenspiel, Malheft, Kuscheltier, lustige Sticker ... alles, was du für sinnvoll und für dein Kind geeignet findest. 

Von der Haustür bis zum Schultor

Oft liegen zwischen Aufstehen und erstem Schulglockenläuten nicht viel Zeit – aber sogar die kann ziemlich nervenaufreibend sein, wenn man nicht gut darauf vorbereitet ist. Ob Frühstück oder Schulweg: Wir haben ein paar Ideen und Anregungen für dich gesammelt, die dir dabei helfen könnten.

Organisiert statt gestresst

Morgens geht es in vielen Haushalten ähnlich zu: Die Kinder müssen zur Schule, die Eltern zur Arbeit, für ein Frühstück bleibt kaum Zeit und dann stellt man viel zu spät fest: Das Mathebuch ist nicht einpackt! Hektik am Morgen mag zwar nichts Außergewöhnliches sein, aber mit etwas Organisation kann man sie in den Griff bekommen. Packe zum Beispiel schon am Vorabend gemeinsam mit deinem Kind die Schultasche, das spart am nächsten Morgen viel Zeit, die für ein entspanntes Frühstück genutzt werden kann. Plane auch etwas Zeit für die Zubereitung der Schuljause ein.

 

Sicher auf dem Schulweg

Übe mit deinem Kind schon vor Schulbeginn den Weg zur Schule – idealerweise zu den Uhrzeiten, an denen er im Schulalltag gegangen werden muss. Wähle lieber einen Weg, der etwas weiter, aber dafür sicher ist. Reflektierende Materialien an Kleidung und Schultasche sind ein Muss für die Sicherheit deines Kindes, besonders im Winter, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. Die Polizei rät Eltern, sich auf Augenhöhe von Kindern zu begeben: Gehe öfters mal in die Knie, so bekommst du ein Gefühl für die Kinderperspektive und kannst dich besser auf dein Kind einstellen. Ab wann dein Kind alleine unterwegs sein darf, kannst nur du entscheiden – Du kennst dein Kind am besten und weißt, wann es sich sicher genug fühlt.

Das weiß ich schon!

Stelle sicher, dass dein Kind zu Schulbeginn bei Bedarf seinen vollen Namen und die Wohnadresse kennt. Lege ein kleines Notizbuch an, in dem du Name, Adresse und Telefonnummer notierst und dafür sorgst, dass dieses Buch sich immer in der Schultasche deines Kindes befindet. Du kannst als Hilfe auch ein Bild von dir bzw. euch (Eltern), den Großeltern und anderen Bezugspersonen neben die jeweiligen Informationen kleben. Übe mit deinem Kind, sodass es sich im Notfall sicher fühlt und um Hilfe bitten kann. Gebt auch dem Lehrpersonal und anderen Eltern eure Kontaktdaten.

Fit & Gesund - Jausenbrot, Bewegung & Co.

Wenn das entsprechende Angebot da ist, tendieren Kinder von sich aus dazu, es zu nutzen. Das gilt für ausgewogene Ernährung genauso wie für Bewegung – ganz ohne erhobenen Zeigefinger und angstmachende Schlagzeilen! Eltern können also viel dazu beitragen, dass Kinder fit und gesund bleiben. Wir haben die besten Tipps gesammelt.

Ausreichend Schlaf

Kinder entwickeln sich schnell – das kostet den Körper Kraft. Deshalb sollte für ausreichend Schlaf gesorgt werden. Neun bis zehn Stunden schlafen Volksschulkinder in der Regel, das sollte im Tagesablauf beachtet werden. Achte darauf, dass dein Kind vor dem Zubettgehen keine aufwühlenden Sendungen im TV sieht oder zu aufregende Spiele am PC spielt. Besser sind auch im Volksschulalter Vorlesen oder Hörspiele.

Lies doch gemeinsam mit deinem Kind ein Buch, das es interessiert.


Gesund ist lecker!

Viel Gemüse, viel Obst, wenig Fett, wenig Zucker – das klingt zwar einfach, aber im Alltag werden gute Vorsätze schnell vergessen. Meist gehörter Grund: keine Zeit! Aber ein gesundes Frühstück und eine clevere Jause zuzubereiten dauert eigentlich nicht lange. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbst gemachten Müsli am Morgen? Ein wenig Getreide (z. B. Haferflocken), ein paar Nüsse, ein paar Scheiben Obst (Bananen, Apfel, Kiwi, Erdbeeren usw.) und Milch liefern dem Körper, was er zum Start in den Tag braucht: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Vitamine. Das schmeckt, kostet nicht viel und ist im Handumdrehen fertig.

Auch die Schuljause muss nicht täglich aus einem Extrawurstsemmerl bestehen. Die Klassiker sind auch heute noch zu empfehlen: Ein Butterbrot mit etwas Käse, ein gekochtes Ei und ein Stück Obst gehören in jede Jausenbox. Ebenfalls sehr wichtig: genug Flüssigkeit, am besten reines Wasser. Auch ungesüßte Tees oder stark verdünnte Fruchtsäfte eignen sich gut für Kinder. Flüssigkeitsmangel kann nämlich schnell zu Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen führen. Um die Jause frisch und die Schultasche sauber zu halten, empfehlen sich bruchfeste Brotboxen und auslaufsichere Trinkflaschen

Sportspaß

Der Sportunterricht in der Schule reicht nicht aus, um den natürlichen Bewegungsdrang eines Kindes ausreichend zu befriedigen. Zudem sitzen Kinder in der Schule sehr viel. Umso wichtiger ist es, dass Kinder in ihrer Freizeit viel Gelegenheit haben, sich so richtig auszutoben. Vielleicht möchte dein Kind zu einem Sportverein? Unterstütze dein Kind bei solchen Wünschen!

Wenn dein Kind ganz vernarrt in Computerspiele ist, kannst du es natürlich hin und wieder an die Konsole lassen – aber greife doch zu einem der vielen Bewegungsspiele, die es gibt und binde das Computerspielen gerne in einen Familienabend ein, an dem auch ihr beim virtuellen Tennis euer Bestes gebt.

Fördere den Bewegungsdrang deines Kindes, so oft wie möglich, dafür brauchst du keinen Sportplatz um die Ecke zu haben. Auch ein Springseil oder ein Hula-Hoop-Reifen sorgen für Bewegung. Für einen sportlichen Spieleabend auch an kalten Tagen sind die unterschiedlichen Bewegungsspiele der Nintendo Switch oder Wii eine gute Alternative. 

Kinderrücken schonen

Um Haltungsschäden wie zum Beispiel ein Hohlkreuz zu vermeiden, ist es sehr wichtig, dass du die richtige Schultasche auswählst. Die Schultasche sollte auch nicht zu schwer befüllt werden – achte deshalb darauf, dass dein Kind auch wirklich nur das einpackt, was es tatsächlich am nächsten Schultag braucht. Vielleicht gibt es in der Schule deines Kindes die Möglichkeit, Sachen zu lagern (Kasten, Spind, Bankfach) – zum Beispiel Wasserfarben, Wachskreiden und Turnschuhe.

Das viele Sitzen im Schulalltag kann natürlich auch auf den Rücken deines Kindes gehen. Viele Schulen haben längst darauf reagiert und die Klassenräume mit ergonomischen Sitzmöbeln ausgestattet. Achte auch zu Hause darauf, dass am Schreibtisch deines Kindes ein geeigneter Sessel steht!

Lernen, Lernen

Kinder sind neugierig und wollen alles wissen – eigentlich die perfekten Voraussetzungen dafür, dass es auch in der Schule gerne lernt. Leider machen viele Eltern die Erfahrung, dass ihr Kind die Freude am Lernen buchstäblich „verlernt“. Daran sind oft Über- oder auch Unterforderung schuld. Du kannst aber vieles tun, um deinem Kind den Lernspaß zu erhalten.

Hausaufgaben

Richte deinem Kind einen Lernplatz ein, an dem es seine Hausaufgaben in Ruhe und konzentriert erledigen kann. Gestalte den Bereich freundlich und aufgeräumt. Der Stifthalter darf gerne mit dem Lieblingscomichelden deines Kindes geschmückt sein, aber achte darauf, dass der Platz nicht zu viele Ablenkungen bietet, das hilft deinem Kind dabei, bei sich und seiner Aufgabe zu bleiben.

Ganz wichtig: Setze dich auch gerne zu deinem Kind dazu, begleite es durch die Aufgaben – und behalte dabei die Uhr im Auge: Für Schulanfänger ist spätestens nach einer halben Stunde eine längere Pause angesagt. Kinder müssen sich erholen dürfen.

Lernhilfen

Am besten und liebsten lernen Schulanfänger, wenn sie dabei Spaß haben. Das gelingt mit geeigneten Lernhilfen, in denen das spielerische Element eine wichtige Rolle spielt. Sie motivieren, machen neugierig und wecken in deinem Kind sportlichen Ehrgeiz. In welchem Bereich auch immer ein Kind Unterstützung braucht – zum Beispiel Rechnen, Konzentration, Wortschatz oder Logik.

Noten

Die Benotung von schülerischer Leistung sorgt seit Jahren für hitzige Diskussionen: Ist die Note gerecht? Urteilt der Lehrer objektiv? Hat Benotung Einfluss auf den Selbstwert eines Kindes? Braucht es überhaupt Noten? Wir können auf diese Fragen keine letztgültigen Antworten geben. In vielen Volksschulen ist es in den ersten Klassen mittlerweile üblich, die Leistungen der Kinder differenzierter als mittels einfacher Noten zu beurteilen. Lehrer und Lehrerinnen bemühen sich, Eltern verbal Auskunft über die Fortschritte des Kindes/der Kinder zu geben. Doch in späteren Schulstufen kommt das Notenthema auch auf diese Kinder unweigerlich zu.

Wichtig ist: Eine Note allein sagt nichts über dein Kind aus. Suche immer das Gespräch mit dem Lehrpersonal. Für Lehrer und Lehrerinnen zählt nämlich oft nicht nur die Note, sondern das Verhalten des Kindes: Bemüht es sich um Fortschritte? Beteiligt es sich aktiv am Unterricht? Ist es interessiert? Ist der Grund für einen Leistungsabfall vielleicht, dass das Kind unter Druck steht, der von Mitschülern verursacht wird (Stichwort: Mobbing)? Lasse dein Kind wissen, dass es sich jederzeit an dich wenden kann und sich nicht vor deiner Reaktion fürchten muss, wenn es mal eine schlechte Note schreibt. Versichere, dass du es nach Kräften unterstützen wirst.

Das schaffst du mit links!

Zwischen 10 % und 15 % der Bevölkerung sind Linkshänder. Galt das in früheren Zeiten noch als Makel, sind sich die Experten und Expertinnen heutzutage einig: Eine „Umerziehung“ auf Rechtshändigkeit ist nicht nur absolut unsinnig, sondern birgt sogar Entwicklungsnachteile.

Deshalb: Linkshändigkeit ist kein Problem – sofern man darauf achtet, spezielle Produkte wie Füller für Linkshänder zu verwenden.  

Für alle das passende Heft

Die meisten Kinder freuen sich sehr darauf, endlich lesen und schreiben zu lernen. Gerade das Schreiben ist anfangs eine große Herausforderung, leichter machen es spezielle Hefte. Kleinkarierte Blätter sind zum Beispiel für Schreibanfänger nicht geeignet, erfreuen sich dann aber in höheren Schulstufen großer Beliebtheit.